Der Betrieb übersiedelt nach Prinzersdorf. 4 - 8 Mitarbeiter. Durch die fortschreitende Mechanisierung (Autos, Traktoren, „Gummiwagenanhänger“ statt Holzfuhrwerk) war das Aus für die Wagnerei vorprogrammiert. Es wurde der Umstieg auf andere Produkte vorgenommen.

So wurden Schi und Schlitten hergestellt.

Aber auch die Herstellung von Gerätestielen stellten eine Einkommensquelle dar. Meister Eder war technisch immer voran und war einer der ersten in der Region um Prinzersdorf, der sich einer „Erlaubnis zum Führen von Fahrzeugen mit Explosionsmotoren“ (heute: Führerschein) erfreuen konnte. In der Werkstätte wurde oft auch technisch improvisiert, so wurde ein altes Motorrad zur Verwendung als Bandsäge umgebaut. Etwa im Jahre 1930 entdeckte damals Maria Eder, die „Chefin“ , dass bei zugekauften Bugholzteilen für Rodeln an der Außenseite Rostspuren waren.

So wurde das „thonetsche“ Bugholzverfahren auch von Eder angewandt. Das mit Niederdruck-Sattdampf (110-120°) gedämpfte Holz wird dabei durch ein außenseitig anliegendes, in der Länge begrenztes Biegeblech im noch heißen Zustand, gebogen. Das Biegeblech verhindert so das Reißen des Holzes. Dazu wurde Anfangs vor allem die „Muskelkraft“ eingesetzt. Diese Erkenntnisse wurden von den Firmen damals noch als „Betriebsgeheimnis“ gewahrt und waren über Fachbücher und Lehren nicht ohne weiteres zugänglich. Für die Zukunft sollte das Holzbiegen Grundlage des Fortbestandes des Betriebes sein.

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